“Frauen im Exil ist eine Initiative von Flüchtlingsfrauen, die 2002 in Brandenburg von Flüchtlingsfrauen gegründet wurde, um für ihre Rechte zu kämpfen. Wir haben uns entschieden, uns als Flüchtlingsfrauen Gruppe zu organisieren, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass Flüchtlingsfrauen nicht nur durch rassistische Gesetze und diskriminierende Flüchtlingsgesetze im Allgemeinen, sondern auch als Frauen doppelt diskriminiert werden.

Als Flüchtlingsfrauen sind wir ständig mit sichtbaren und unsichtbaren Grenzen konfrontiert. An diesen Grenzen werden die Autonomie und Bewegungsfreiheit von Flüchtlingsfrauen reglementiert, ihre Entscheidung, wo und wie sie leben wollen, wird von außen bestimmt. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist prekär und ineffizient. Arbeitsverbote treiben die Menschen in die Abhängigkeit von Behördenwillkür oder in irreguläre Beschäftigung. Die Asylpolitik fördert ein soziales Klima, in dem Flüchtlinge entmenschlicht und abgewertet werden.

Diese Bedingungen haben nicht nur zu Selbstmorden (Selbstmordversuchen) von Frauen geführt, sondern auch zu Femizid.

Wir verstehen uns als feministische Organisation und sind eines der wenigen Bindeglieder zwischen der Frauenbewegung und der Flüchtlingsbewegung.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir viele Grenzen überwunden und viele Brücken gebaut, wobei wir uns auf die Stärkung von Flüchtlingsfrauen konzentriert haben. Dies geht aus unserem kürzlich veröffentlichten Buch “Breaking Borders to Build Bridges” (Grenzen brechen, um Brücken zu bauen) eindeutig hervor. Anlässlich unseres 20-jährigen Bestehens haben wir im vergangenen Jahr eine internationale Konferenz mit demselben Titel veranstaltet.

In diesem Forum werden wir diskutieren und herausfinden, wie wir zusammenarbeiten können, um eine starke, integrative feministische Solidarität aufzubauen und Gesetze zu überwinden, die den Rechten der Frauen schaden.

Die Veranstaltungssprache ist  Englisch & Deutsch